Überlieferungen über das Tragen von Ringen

Alles Lob gebührt Gott dem Herrn der Welten außer dem es keinen Gott gibt, dem König der Könige und Schöpfer aller Dinge. Alles Segen und Frieden seien auf den heiligsten Propheten und Gesandten, unserem Mentor und Meister Abul Qasim Al Muhammad (ص) und seiner reinen fehlerlosen und heiligen Familie.
Alles Fluch gebührt ihren Feinden von dem Tage an, an dem sie Ihnen ohne zu bereuen ein Unrecht getan haben.

Es ist sehr lobenswert einen Ring an seiner rechten Hand zu tragen, wobei es auch einige Überlieferungen gibt die erlauben den Ring an der linken Hand zu tragen. Wie auch immer, wenn in dem Ring ein besonderer Stein eingefasst ist oder eine heilige Eingravierung hat sollte er vor dem Toilettengang abgenommen werden.

Salman Al Muhammadi (ع) überliefert ein Gespräch, das zwischen dem heiligen Propheten Muhammad (ص) und Imam Ali (ع) statt gefunden hat, in welchem der heilige Prophet (ص) einige Anweisungen zum Tragen von Ringen gab. Der heilige Prophet (ص) empfahl dem Imam (ع) den Ring an seiner rechten Hand zu tragen, durch diese Tat wird man zu den Muqarrabin (diejenigen die Gott am Nächsten sind) gezählt. Auf Nachfrage von Imam Ali (ع) wer die Muqarabin seien, tat der heilige Prophet kund, dass die Muqarrabin Engel Jibrail (Gabriel) und Engel Mikail (Michael) sind. Imam Ali (ع) fragte desweiteren welche Ringe er (ع) doch tragen sollte, der heilige Prophet empfahl ihm (ع) einen Ring zu tragen in dem ein roter Aqiq (Carneol) eingefasst ist, da dieser Stein die Einheit Gottes (Tawhid), das Prophetentum Hz. Muhammads (ص), die Stellvertreterschaft des heiligen Imam (Wilayat / Khilafat) Imam Ali´s (ع) bestätigt hat und desweiteren, dass das Paradies für die Freunde und Shia´s Imam Ali´s ist.

Berufen auf eine andere Überlieferung von Imam Musa Al Kazim (ع) wurde einst gefragt, warum Imam Ali (ع) den Ring an seiner rechten Hand trug. Der Imam (ع) antwortete, dass es zwei Gründe dafür gab:

1. Imam Ali (ع) ist der Führer der As7ab ul Yamin (7 = Anfangsbuchstabe des Namen Hassan) am Tage der Auferstehung. Die As7ab ul Yamin sind die gerechten Menschen, die ihr Buch der Taten, an diesem verhängnisvollen Tag, in der rechten Hand halten.

2. Weil es die Sunna (Verfahrensweise) des heiligen Propheten war. Der heilige Prophet Muhammad (ص) trug selber den Ring an seiner rechten Hand.

Da sprach der Imam (ع) weiter, dass seine Shia durch folgende Merkmale identifiziert werden:

1. Das Tragen des Ringes an der rechten Hand
2. Das Verrichten der 5 Gebete zu dem Zeitpunkt an dem es am vorzüglichsten ist
3. Das Zahlen des Zakat
4. Das Verteilen seiner Habseligkeiten unter seinen Mu´minien (überzeugten) Brüdern und Schwestern
5. Das Ausführen des Amr Bil Ma’ruf (Gebieten des Guten). Verrichten selber gute Taten und halten andere ebenfalls dazu an
6. Das Ausführen von Nahi ‚an al Munkar (Verwehren des Schlechten). Nicht nur sich selber vom Schlechten fernhalten sondern andere mit eingeschlossen

Bezüglich Imam Djafar As Sadiq (ع) dass er sagte:
Der heilige Prophet Muhammad (ص) trug den Ring an seinem Zeigefinger an der rechten Hand, wobei der heilige Prophet es verboten hatte den Ring am Mittelfinger zu tragen. Wobei der Imam (ع) die Anweisung gab, den Ring möglichst am Fingeransatz zu tragen.

Bezüglich Fiq Riza heißt es, dass folgendes Bittgebet rezitiert werden soll während man einen Ring anlegt:

اللهم سومنى بسيما الايمان و اختم لى بخير و اجعل عاقبتى الى خير انك انت العزيز الحكيم الكريم

Überlieferung in Bezug auf das Metal des Ringes

Es ist (für den Mann) lobenswert den Ring aus Silber zu tragen. Männern ist es streng verboten Ringe aus Gold zu tragen. Es ist verpönt, für Frau und Mann, den Ring aus anderem Eisen zu tragen, aus Stahl oder Messing. Überliefert von Imam Djafar as Sadiq (ع) dass der heilige Prophet Muhammad (ص) den Ring aus Silber trug.

Eine weitere Überlieferung besagt, dass der heilige Prophet (ص) es verboten hat einen Ring aus irgendeinem Eisen (keinen Silber) während dem Gebet zu tragen und allgemein verboten, hat der heilige Prophet das Tragen von Ringen aus Messing.

Aqiq (dt. Carneol)

Bezüglich einer zuverlässigen Überlieferung von Imam Ali ar Riza (ع): das Tragen eines Ringes mit einem eingefassten Aqiq hält nicht nur Armut fern, sondern beseitigt schlechte Gefühle (Ill-Feelings) und löst Verwirrtheiten (dissolves differences from the hearts).

Berufen auf Imam Djafar As Sadiq (ع) dass er sagte: „Wenn dieser Stein während einer Reise getragen wird, sorgt er für die eigene Sicherheit“

Eine weitere Überlieferung besagt, dass Imam Ali (ع) 4 Ringe zu tragen pflegte.
Ein Ring mit einem Yaqut (Rubin) für Schönheit und Würde.

Der Zweite mit einem Firuza (Türkis) für den Erhalt von göttlicher Hilfe und Sieg.

Der Dritte mit einem Hadid Chini (Chinesisches Hämatit) für Stärke

und der Vierte mit einem Aqiq (Carneol) um sich vor Feinden und aller Art Unglück zu schützen.

Berufen auf eine zuverlässige Überlieferung von Bashir Dahhan, dass er sich einst bei Imam Muhamma Al Baqir (ع) erkundigte welchen Stein er in seinem Ring fassen soll. Darauf hin fragte der Imam (ع) ihn warum er sich nicht ein rotes, gelbes oder weißes Aqiq (Carneol) einfassen lässt, da doch Berge aus diesen drei Steinen im Paradies sind. Diese Berge spenden Schatten über den Palästen vom heiligen Propheten (ص), Bibi Fatima (ع) und Imam Ali (ع) bzw. befinden sich am Horizont, diese preisen und verherrlichen den allmächtigen Gott für immer. Die Überlieferung ist lang und diese endet damit, dass der Imam (ع) sagt, dass wenn ein Schia einen Ring mit einer dieser drei Aqiqs (Carneol) trägt, seinen Nutzen daraus zieht, sich sein Unterhalt (Risq) erhöhen wird, er wird vor Gefahren, Katastrophen, Unglück und Unfällen geschützt sein. Es wird ebenfalls ein Schutz in beängstigenden und schrecklichen Umständen sein, z.B. beim Gegenübertreten eines Tyrannen oder während einer Unterdrückung.

Eine weitere Überlieferung besagt, dass ein Gebet, das mit einem Aqiq (Carneol) verrichtet wird, besser ist, als tausend Gebete ohne Aqiq (Carneol).

Es wird von Imam Muhammad Al Baqir (ع) überliefert, dass wenn eine Person einen Ring mit einem eingefassten Aqiq (Carneol) besitzt, er am Morgen dann als erstes auf seinen Aqiq (Carneol) blickt, während dieser in Richtung Handfläche gewendet wurde und die Sure Al Qadr und ein kleines Bittgebet (siehe unten) rezitiert, Gott ihn vor allen Arten von Katastrophen und Gefahren schützen wird. Egal ob es vom Himmel oder von der Erde ist und er wird den ganzen Tag lang unter dem Schutze von Gott und Seinen Freunden sein.

1. Sure Qadr
2. Kleines Dua:

امنت بالله وحده لا شريك له و كفرت بالجبت و الطاغوت و امنت بسر ال محمد و علانيتهم و ظاهرهم و باطنهم و اولهم و اخرهم

Nach einer anderen Überlieferung wird besagt, dass wenn eine Person, einen Ring mit eingefasstem Aqiq (Carneol) in dem folgende Eingravierung ist, Gott ihn vor einem schlechten Tod bewahrt und er wird als ein treuer Gläubiger sterben. Diese Eingravierung lautet:

محمد نبى الله و على ولى الله

(Mohammad der Prophet Allahs und Ali der Freund Allahs)

Meine Anmerkung:
Natürlich soll das nicht heißen, dass man dann alles andere vernachlässigen soll, wenn man im Besitz eines solchen Ringes ist. Es soll eine Barmherzigkeit von Gott sein, dass wenn der Sterbende schon ein aufrichtiger Mu´min ist und stirbt, durch diesen Ring mehr Ehre bekommt.

Yaqut (Rubin), Zaberjad (Jade) und Zamarrud (Smaragd)

Berufen auf drei verlässliche Überlieferungen dass Imam Ali ar Riza (ع) sagte: „Das tragen eines Ringes mit einem Yaqut (Rubin) lässt Ängste und Sorgen verschwinden.“

Berufen auf Imam Musa Kazim (ع), dass das Tragen von einem Ring mit Yaqut (Rubin) Probleme löst, Strapazen und Schwierigkeiten erleichtert.

Eine andere Überlieferung von Imam Riza (ع) besagt dass ein Ring mit eingefasstem Zaberjad (Jade) ähnliche Vorteile bringt. Imam Riza (ع) sprach desweiteren, dass das tragen eines Ringes besetzt mit Zamarrud (Smaragd) die Armut in Reichtum verwandelt und das Tragen eines Ringes besetzt mit einem gelben Yaqut (Rubin) Armut von einem fern hält.

Als die Feinde Gottes dem Prophet Ibrahim (ع) die Schlinge umgelegt hatten um ihn ins Feuer zu werfen, erregten sie Gabriel´s Zorn. Als Gott sich nach dem Grund seines Zornes erkundigte, antwortete Gabriel, dem Allmächtigen, dass Ibrahim nicht nur Sein Freund war sondern auch, der Einzige auf Erden, der die Einheit Gottes bezeugt und trotzdem Gott ihn von den Feinden überwältigen ließ. Daraufhin gebot Gott Gabriel, sich nicht in göttlichen Dingen einzumischen, so dass Ungeduld nur von denjenigen, die hilflos sind gezeigt wird, und wer Angst in dieser Zeit vorweist, wird den Fehler machen das ihm die Zeit davon läuft und nicht schnell genug handelt. Gott sprach weiter das Ibrahim (ع) Seine Schöpfung ist und Er ihn von der drohenden Gefahr befreien kann, wann Er will. Danach wandte sich Gabriel direkt an Ibrahim (ع) um ihn zu fragen ob er ihm helfen soll. Ibrahim (ع) sprach, dass er in der Tat Hilfe braucht, aber nicht von Gabriel. Sofort sandte Gott ein Ring mit einem Zamarrud (Smaragd) besetzt nieder zu Ibrahim (ع) und gebot ihm den Ring zu tragen. Als er dieses tat, war es so, dass das Feuer für Ibrahim kalt geworden war, aber nicht so, dass es unangenehm war. Auf dem Zamarrud war folgende Eingravierung:

لا اله الا الله محمد رسول الله و لا حول و لا قوة الا بالله فوضت امرى الى الله اسندت ظهرى الى الله حسبى الله

(Es gibt keinen Gott außer Gott, Muhammad ist der Gesandte Gottes, es gibt keine Macht und Stärke außer bei Gott. Ich habe meine Angelegenheit Gott anvertraut und ich verlasse mich auf Gott. Gott ist genug für mich)

Firuza (Türkis) und Jaz e Yamani (dt. Bezeichnung unbekannt)

Berufen auf Imam Djafar As Sadiq (ع) dass er sagte: „Wenn eine Person einen Ring mit einem Firuza (Türkis) trägt niemals von anderen abhängig sein wird.“

Hassan ibn Ali ibn Mahran berichtet, dass er einst Imam Musa Kazim (ع) besuchte und den Imam sah, dass er einen Ring mit einem Firuza (Türkis) gefasst, trug. Das Firuza (Türkis) hatte folgende Eingravierung:

لله الملك
(Herrschaft ist für Gott)

Als Hassan ibn Ali ibn Mahran für längere Zeit den Ring anstarrte, erkundigte sich der Imam was los sei. Hassan antwortet, dass Imam Amir Al Mu´minin Ali (ع) ein ähnlichen Ring zu tragen pflegte. Der Imam fragte dann ob Hassan den Ring erkennt, wobei Hassan verneinte. Der Imam enthüllte ihm, dass dieser Ring der gleiche Ring ist, den er bei Imam Ali (ع) gesehen hatte und dass der Stein (Firuza) der in dem Ring eingefasst von Gabriel ist und an den heiligen Propheten als Geschenk überbracht wurde. Der heilige Prophet (ص) vermachte es an Imam Ali (ع). Er wurde von Generation zu Generation vererbt, so dass es über seine heiligen Großväter an den Imam gelangt ist.

Berufen auf eine Überlieferung von Imam Ali Ar Riza (ع), dass Imam Ali Al Murtaza (ع) erzählt, dass eines Tages der heilige Prophet Muhammad (ص) aus seinem Haus kam und einen Ring mit einem eingefassten Jaz e Yamani trug und mit dem Ring ein Gebet verrichtete. Als der heilige Prophet (ص) sein Gebet verrichtet hatte, nahm er den Ring und übergab ihn an Imam Ali (ع) mit der Anweisung den Ring an seiner rechten Hand zu tragen wenn er betet, weil ein Gebet welches mit einem Jaz e Yamani verrichtet wird genau so viel wert ist wie 70 Gebete. Dieser Stein verherrlicht Gott unaufhörlich und bezeugt die Einheit Gottes dadurch, dass er stets die Bezeugung „Es gibt keinen Gott außer Gott“ und „Gepriesen ist Gott“ ausspricht, während stets die Belohnung dem zugerechnet wird der den Ring trägt.

Ali ibn Muhammad Zumayri erzählte, dass er seine Frau sehr liebte, die die Tochter von Djafar ibn Mahmud war, sie jedoch unglücklicherweise ihm keine Kinder zur Welt bringen konnte. Folglich wandte sich Ali ibn Zumayri an Imam Ali an Naqi (ع) um dem Imam sein Problem anzuvertrauen. Als er ihm (ع) seine Sorgen mitgeteilt hat, lächelte der Imam und wies ihn an, einen Ring zu tragen in dem ein Firuza (Türkis) eingefasst ist der folgende Eingravierung hat:

رب لا تذرنى فرد او انت خير الوارثين

(Oh mein Herr! Lass mich nicht alleine (mit Problemen) da Du der beste Erbengeber bist)

Ali ibn Zumayri befolgte die Anweisung des Imam’s (ع) und es war nicht ein mal ein Jahr verstrichen, da hatte ihm seine Frau einen Sohn zu Welt gebracht.

Berufen auf den heiligen Propheten Muhammad (ص), wenn eine Person zu Gott betet während er Ringe trägt in denen je ein Firuza (Türkis) und ein Aqiq (Carneol) eingefasst ist, Gott ihm die Gebete nicht ungeantwortet lässt. (Gott wird das Gebet sicher erhören)

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